Aus individuellen Wünschen wird eine Lösung, die verbindet.

Software & App

Wo hunderte Teams zusammenarbeiten, bringt »CoDesigner« Klarheit in komplexe Planung und 
Großenflächenbüros werden zu gemeinsam genutzten Räumen.

Kunde

Haworth, Inc.

Entwicklungszeitraum

2016 - heute

Technologien

Figma, React/ThreeJS Frontend, Spring Backend

„Wie viele Arbeitsplätze passen hier rein?“
klingt simpel, kann in der Realität jedoch schnell zu einem monatelangen Planungsprozess werden.

1

Die Ausgangslage

Der Büromöbelhersteller Haworth veranstaltet regelmäßig Ideation Workshops mit Unternehmen und Konzernen, um gemeinsam herauszufinden, wie zukünftige Arbeitsumgebungen gestaltet werden sollen. In diesen Workshops werden Teamstrukturen analysiert, Arbeitsweisen besprochen und erste Raumkonzepte mit einfachen analogen Mitteln erarbeitet: Post-its, Ausdrucke und handschriftliche Notizen auf Grundrissen.

Die so gesammelten Erkenntnisse dienen anschließend als Grundlage für externe Architekturbüros, die daraus manuell die ersten digitalen Raumlayouts erstellen. Diese Pläne werden in mehreren Abstimmungsschleifen mit den Firmen besprochen, angepasst und neu gezeichnet. Jede kleine Änderung, etwa wenn eine Abteilung den Platz wechseln oder jemand einen anderen Tischtyp erhalten soll, bedeutet zusätzlichen Aufwand.

Zwischen der ersten Idee und der finalen Planung vergehen dadurch häufig mehrere Wochen bis Monate.

Die Herausforderung

Die größte Herausforderung bestand darin, die Planungslogik und Methodik von Haworth, einschließlich sämtlicher ergonomischer Richtlinien, Abstandsregeln und Workshop-Methoden, in eine digitale Anwendung zu übersetzen, die gleichzeitig intuitiv und universell bedienbar ist.

Das Ziel war ehrgeizig: Eine Software zu schaffen, mit der nicht nur Architekt:innen und Planer:innen, sondern auch Vertriebsmitarbeitende und Berater:innen selbstständig überzeugende Raumkonzepte erstellen können – ohne spezielles Fachwissen in Planung oder Innenarchitektur.

Damit sollte aus einem komplexen, oft langwierigen Prozess ein einfacher, interaktiver Dialog werden, der es ermöglicht, Büroflächen in Echtzeit zu gestalten, Varianten durchzuspielen und die Kund:innen unmittelbar in den kreativen Prozess einzubeziehen.

2

Erster Schritt:
Flächenanalyse

First things first

Die Basis jeder Planung ist eine präzise Erfassung der vorhandenen Flächen. Grundrisse lassen sich im CoDesigner rekonstruieren, um eine saubere Geometrie zu erzeugen. Der Prozess ist unabhängig von CAD-Systemen oder fehlerhaften Datenstrukturen und gewährleistet dadurch Stabilität und Präzision.

Triangle of Smartness

CoDesigner analysiert importierte Grundrisse mit intelligenten Triangulierungsalgorithmen, die Eingänge, Stützen, Engstellen und Wandabstände erfassen und zueinander in Beziehung setzen. Dadurch erkennt die Anwendung automatisch, wie viel Platz tatsächlich zur Verfügung steht – und wie sich die Fläche bestmöglich ausnutzen lässt.

3

Individuelle Möbel-Bibliotheken – standardisierte Raumgestaltung

CoDesigner arbeitet regelbasiert: Designrichtlinien lassen sich konfigurieren, gewichten und reagieren dynamisch auf die jeweilige Umgebung. Statt starrer Vorgaben nutzt die Anwendung adaptive Parameter, die auf Flächen, Nachbarschaften und lokale Gegebenheiten reagieren.

Möbel und Ausstattungselemente können direkt aus bestehenden Datenbanken – etwa als .DXF-, .GLTF- oder .FBX-Dateien – importiert und in die Layouts eingebunden werden.

4

Möbelgruppen erstellen & Regeln definieren

Erstellen Sie eigene Möbelgruppen und definieren Sie Regeln, wie diese im Raum platziert oder kombiniert werden. Dabei lassen sich auch minimale und maximale Größen einzelner Funktionsbereiche festlegen – für Layouts, die sich automatisch an Raum, Nutzung und Anforderungen anpassen.

5

Corporate Data

CoDesigner ermöglicht unternehmensspezifische Strukturen und Arbeitsweisen – von Abteilungen, Unterabteilungen und Teams bis hin zu Mitarbeiterzahlen und Desk-Sharing-Ratios. So wird sichtbar und berechnet, wie viele Arbeitsplätze und wie viel Fläche für jede Einheit benötigt wird.

Qualitative Aspekte wie die Art der Zusammenarbeit – ob Teams z.B. eher interdisziplinär, fokussiert, projektbasiert oder agil arbeiten – lassen sich hinterlegen, was direkten Einfluss auf die Auswahl und Anordnung der Möbel sowie Platzierung der Teams innerhalb des Grundrisses hat.

Zur besseren Übersicht werden alle Daten im Plan farblich dargestellt und eindeutig benannt. Die Corporate Data können bequem als .XLS-Datei importiert oder exportiert werden, lassen sich aber ebenso manuell anlegen, bearbeiten und erweitern.

Alle Zahlen sind jederzeit anpassbar – Änderungen an Teamgrößen, Flächen oder Arbeitsplätzen wirken sich sofort auf das Layout des Grundrisses aus.

Das Ergebnis: Eine zentrale, dynamische Grundlage, auf der sich Büroflächen realitätsnah, datenbasiert und flexibel planen lassen.

6

Wer sitzt wo?

In CoDesigner lassen sich Teams einfach den jeweiligen Stockwerken zuweisen – wahlweise per Drag & Drop oder automatisch über die integrierte Flächenoptimierung.

Das System berechnet die bestmögliche Auslastung. User:innen können die Abteilungen und Teams jederzeit manuell neu verteilen und so den Grundriss individuell anpassen.

Es entsteht eine Balance zwischen algorithmischer Effizienz und menschlicher Entscheidung – für flexible, datenbasierte Flächenplanung in Echtzeit.

7

Ein Klick und alles ist fertig

Nachdem alle Daten eingearbeitet sind, genügt ein Klick – und CoDesigner befüllt den Grundriss automatisch mit den Abteilungen.

In Sekundenschnelle berechnet das System die bestmögliche Anordnung von Teams und Flächen und schafft so eine solide Ausgangsbasis für die weitere Feinplanung.

Alle Ergebnisse lassen sich anschließend manuell anpassen, sodass individuelle Anforderungen, räumliche Präferenzen oder kurzfristige Änderungen jederzeit berücksichtigt werden können.

Die Qualität des Grundrisses wird in einem Dashboard angezeigt – inklusive Anzahl der Arbeitsplätze, m² pro Arbeitsplatz, Gesamtfläche in m² und einer Gesamtbewertung der Planungsqualität. So bleibt jede Entscheidung messbar und nachvollziehbar.

8

Zentimeter genau oder aus dem Bauch heraus?

CoDesigner kann mit beidem.

Vision mit Präzision

Nachdem CoDesigner den Grundriss generiert hat, können User:innen das Layout individuell verfeinern. In der präzisen Variante lassen sich Möbelauswahl, Anzahl der Arbeitsplätze, Abstände und Korridorbreiten exakt definieren.

LENS Tools

Mit LENS-Tools geschieht die Anpassung hingegen auf einer emotional-strategischen Ebene: Eine Spinne mit den Schwerpunkten Collaborate, Create, Control und Compete dient als Interface-Element. Je nachdem, wo der Schwerpunkt gesetzt wird, passt CoDesigner das Layout automatisch an die Arbeitsweise der Abteilung an.

Im Hintergrund greifen vordefinierte Regeln, die beschreiben, was es räumlich bedeutet, wenn Teams eher kollaborativ oder kreativ arbeiten.

9

Best-Case-Szenarioplanung durch generative Gestaltung

CoDesigner berechnet in Sekunden statt Stunden neue, optimierte Layout-Varianten – jede davon überzeugend. Jede Variante liefert die zum Entwurf passenden Kennzahlen, die im Dashboard visualisiert werden. So können Planer:innen, Architekt:innen und Vertriebsmitarbeitende im laufenden Gespräch Szenarien erstellen, anpassen und vergleichen – und in Echtzeit fundierte Entscheidungen treffen.

Dieses Zusammenspiel aus Geschwindigkeit und menschlicher Bewertungskompetenz macht den Unterschied zu rein automatisierten Tools.

10

Vom Testfitting
zur Stückliste

Nach Abschluss des Testfittings kann das Projekt in verschiedenen Formaten exportiert werden – als .DXF, .PDF, .XLS oder pCon-Datei.

Damit stehen alle relevanten Informationen für Bestellungen, Dokumentation oder Weiterverarbeitung unmittelbar zur Verfügung.

So entsteht aus dem digitalen Entwurf eine direkt nutzbare Grundlage für Planung, Einkauf und Umsetzung.

Mach deine
Idee mit uns
zur Realität.

Du hast eine Projektidee oder möchtest uns näher kennenlernen? Melde dich gerne – wir nehmen uns Zeit für ein persönliches Gespräch, auch gerne bei einem guten Kaffee.

kontaktier uns